Wissenswertes

Haltung

Alpakas sind Herdentiere und dürfen nicht alleine gehalten werden. Ab mindesten vier Alpakas kann man sie als eine Herde ansehen. Je mehr Tiere, desto wohler fühlen sie sich.

Weidefläche: Die Mindestfläche für bis zu sechs Alpakas beträgt 250 Quadratmeter. Jedes weitere Tier benötigt zusätzlich mindestens 30 Quadratmeter. Über mehr Platz freuen sich die Alpakas bestimmt. Eine Dauerbeweidung sollte nicht stattfinden, um Darmparasiten zu bekämpfen und Unkrautvermehrung zu vermeiden. Das heisst, nachdem die Weide abgefressen ist, sollte man auf die nächste Weide wechseln und eine Weidepause von mindestens vier Wochen einhalten, um den Zyklus der Darmparasiten zu unterbrechen.

Wichtig ist der Zugang zu einem Schattenplatz im Sommer.

Stall: Für die kalten Jahreszeiten benötigen die Tiere einen Stall oder einen offenen Unterstand. Beim Stall beträgt das Mindestmass der Fläche 2 Quadratmeter pro Tier. Die Höhe muss 2 Meter betragen und es sollten mindestens drei Seiten geschlossen sein, wovon die offene Seite nicht gegen die Wetterseite gerichtet werden sollte. Der Boden sollte leicht zu reinigen, aber auch rutschfest sein. Am wohlsten fühlen sich die Alpakas, wenn sie freien Zugang aus dem Stall zur Weide haben.

Zaun: Die Mindestzaunhöhe beträgt 1,20 Meter. Wenn Hengste neben Stuten gehalten werden, muss der Zaun stabil sein, da die Hengste versuchen werden zu den Stuten zu gelangen.

Futter

Neben der direkten Futteraufnahme verbringen Alpakas viel Zeit mit Wiederkäuen. Die beste Fütterung ist der tägliche Weidegang. Dabei ist zu beachten, dass auf der Weide keine giftigen Pflanzen sind. Zudem brauchen Alpakas täglichen Zugang zu frischem Heu und Wasser. Mineralsalz mit hohem Zink- und Selenanteil muss immer zur Verfügung stehen. Zusätzlich kann man die Tiere mit Kraftfutter wie Pellets füttern. Dabei ist der körperliche Zustand zu beachten. Der Futterverbrauch eines ausgewachsenen Alpakas beträgt 1,8-2% vom eigenen Körpergewicht.

Pflege und Gesundheit

Alpakas betreiben Haut- und Haarpflege, indem sie sich am Boden wälzen.

Die Alpakas sollten jährlich im Frühjahr geschoren werden, damit die Wolle bis zum Winter wieder nachwachsen kann. Parasiten haben ein leichtes Spiel in der langen Wolle, deshalb empfiehlt es sich die Tiere jährlich zu scheren. Auch sind unsere Sommertage sehr warm, was den Tieren mit langer Wolle zu schaffen macht. Die Klauen müssen ebenfalls regelmässig kontrolliert und sicher 1-2 Mal im Jahr geschnitten werden.

Um Parasiten vorzubeugen oder zu bekämpfen, ist die bereits erwähnte Weidepause und die regelmässige Säuberung der Kotplätze optimal. Durch Kotproben lassen sich die Darmparasiten gut überwachen. Am besten ist es, die Alpakas regelmässig zu entwurmen oder natürliche Entwurmungsmittel einzusetzen. Milbenbefall kommt bei Alpakas häufig vor. Diese kann man mit Insektiziden lokal bekämpfen wie auch mit Spritzen.

Hier finden Sie den Link zur offiziellen Neuweltkamelidenseite der Schweiz:http://www.nwks.ch/info/ct-menu-item-7.html